Arm, Mittelschicht oder Reich? Zu Welcher finanziellen Schicht gehörst du?

Herzlich willkommen auf unserem Kanal, ich bin der Finanznerd und heute zeige ich dir wo die finanziellen Grenzen zwischen den unterschiedlichen Einkommensschichten in Deutschland liegen und einen Rechner mit dessen Hilfe du genau schauen kannst, wo du mit deinem Einkommen liegst und wie viel Prozent ärmer oder reicher sind als du… Du weißt also am Ende des Videos zu welcher Schicht du gehörst. Vorweg möchten wir dazu aber sagen, dass Reichtum und Wohlstand nicht nur geldlich gemessen werden sollte und viele andere wichtige Dinge dabei eine Rolle spielen, wie Gesundheit , Familie , soziale Kontakte und ähnliches.
Diese Werte kann man so natürlich nicht messen, ermitteln und in einen Rechner packen.
Nur weil man also vielleicht zu den finanziell gesehen Reichen oder Armen zählt, so kann das eigentliche Leben und Befinden dennoch ganz anders aussehen – du verstehst sicher was wir meinen und uns war diese Anmerkung sehr wichtig, denn Geld ist nur ein Faktor im Leben und das sollten wir alle nicht vergessen.
Schauen wir uns nun also die messbaren Zahlen an und finden raus wie sich die Schichten verteilen.
Zu Grunde liegen dabei Zahlen des Institutes für Wirtschaft, welche sich auf das sogenannte Sozio-Ökonomische-Penel beziehen bei dem regelmäßig 40.000 Personen und 16.000 Haushalte in Deutschland nach Einkommen, Jobwechsel und Gehaltsentwicklung befragt werden.
Eines der ersten Ergebnisse der Studie hat uns persönlich schon überrascht, denn eine alleinstehende Person ohne Kinder gehört bereits mit einem Einkommen von 3.529 Netto pro Monat oder mehr
zu den so oft besagten oberen ,,10%“ der Bevölkerung.
Die Studie bezieht sich dabei wie erwähnt auf das Einkommen und nicht auf das Vermögen der Befragten. Zum Einkommen zählen dabei:

  • Lohn und Bezüge
  • Selbstständige Arbeit oder Gewinn aus Gewerbebetrieb
  • Zinsen und Dividenden
  • Mieteinnahmen
  • Renten
  • Staatliche Leistungen, wie bspw. Arbeitslosen- und Kindergeld

Was die Studie und die dazugehörigen Rechner unserer Meinung nach so praxisnah und aussagekräftig macht ist dieTatsache, dass sie nicht nur das reine Haushaltsnettoeinkommen betrachten, sondern ein “bedarfsgewichtetes Nettoeinkommen“ ansetzen. Das heißt sie berücksichtigen, dass Kinder weniger Geld brauchen im Schnitt als Erwachsene in einem Haushalt und das Leben in einigen Bereichen günstiger wird, wenn mehrere Menschen zusammen leben. Dadurch teilen sie das gesamte Haushaltsnettoeinkommen auf die Zahl der Haushaltsmitglieder auf, wobei der erste Erwachsene mit dem Faktor 1 angesetzt wird, jedes weiterer Haushaltsmitglieder über 14 Jahren mit dem Faktor 0,5 und Kinder unter 14 Jahren mit dem Faktor 0,3. Ein Paar ohne Kinder muss demnach nur über das 1,5 fache des Einkommens eines Singlehaushalts verfügen um statistisch gesehen das selbe Einkommen zu beziehen.

Damit du für dich mal schauen kannst, wie viel man monatlich netto als Haushalt verdienen muss, um zu einer gewissen Schicht dazu zuzählen, haben wir mal in einer Tabelle zusammengefasst, in welchen Einkommensbereichen man je nach Lebenssituation liegt.

Dabei werden 5 unterschiedliche Bereiche eingeteilt. Die „Einkommensarmen“ also mit weniger als 60 % des Medianeinkommens, dann die untere Mitte mit 60-80%, die Mitte im engen Sinn also Mitte Mitte mit 80-150 % des Medianeinkommens und die obere Mitte und Einkommensreiche mit 150 bis in der Spitze mehr als 250 %.

Einkommensschichten Deutschland

Wer demnach als Single monatlich weniger als 1.170€ verdient gehört zu den Einkommensarmen und ab 4.870 € zu den Einkommensreichen. Rechts daneben sind dann noch die jeweiligen Einkommenshöhen von Paaren ohne und mit Kindern aufgelistet. Das erstaunliche ist, dass man als Paar mit einem Kind wo einer eventuell Vollzeit arbeitet und der andere Teilzeit oder gar nicht mit einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 2.000€, was ja an sich nicht schlecht ist plus die knapp 200 Euro Kindergeld man gerade so nicht zu den Einkommensarmen gehört. Dabei sollte man natürlich bedenken, das die Werte hier für gesamt Deutschland gelten und es natürlich regional teils deutliche Unterschiede geben kann. Je nach Region fallen ja für Miete und Ähnliches andere Lebenshaltungskosten an. 

Und was ist mit Vermögen …?

Neben der Einteilung nach den monatlichen Einkommen kann man natürlich auch die Betrachtung des Vermögens heranziehen, um finanzielle Schichten einzuteilen. So kann es ja bspw sein, dass jemand auf dem Konto oder im Depot relativ viel Geld angespart oder eventuell sogar geerbt hat, aber monatlich gar nicht soviel verdient, dennoch kann diese Person natürlich als wohlhabend oder vielleicht sogar als reich angesehen werden – eine Mischbetrachtung ist hierbei wohl am sinnvollsten. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat hierzu ebenfalls einen, wie wir finden, leicht zu bedienenden und übersichtlichen Rechner erstellt den wir dir natürlich auch unten verlinken. Schauen wir uns diesen mal gemeinsam an, um festzustellen wie viel Vermögen man benötigt, um zu den ärmsten 10%, den reichsten 10% und der Mitte der Gesellschaft je nach Altersgruppe zu gehören.

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